Veranstaltungen

 

Plattdeutschabend

 

des Heimatvereins Odenkirchen 

 

am 29. Oktober 2007

 

 

26. Original Odenkirchener Plattdeutschabend 

 

Montag, 29. Oktober 2007,

um 19:00 Uhr, Burggrafenhalle

Motto: „Ens hüere, wat sech so deet“

   Mitwirkende: Kinder, Jugendliche und bekannte Autoren

          Mitwirkende 2006

Eintritt:  3,50 €

 

Vorverkauf:  Schreibwaren Ohlig und beim HVO im Burgturm

während der Sprechzeiten Dienstag und Freitag 10:00-12:00 Uhr

Sponsor:  Stadtsparkasse Mönchengladbach

 

 

 

 

Die Mitwirkenden 

Fotos: Werner Scholz

Soviele Besucher wie lange nicht mehr konnte der Heimatverein Odenkirchen am Montag, dem 29. Oktober 2007 in der Burggrafenhalle begrüßen. Henny Scholz, die Geschäftsführerin des Vereins tat dies in Versform auf  Plattdeutsch. Der Vorsitzende Rolf Lüpertz hieß die zahlreichen Gäste (weit über 200), verstärkt durch den Leiter der Geschäftsstelle Odenkirchen des Sponsors Stadtsparkasse Mönchengladbach, Dirk Pothast, herzlich willkommen.

 

Johannes Ohlig hatte wieder ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt. Fünf jugendliche - von ihm betreute - Interpreten und zehn Autoren brachten in gewohnt-gekonnter Weise ihre neuesten Werke zu Gehör und erheiterten die Besucher mit ihren Beiträgen, aber konnten sie auch mit besinnlichen Texten zum Nachdenken bewegen.

 

Zum Schluss überreichte Dirk Pothast den Interpreten und Autoren als Dank für ihre Mitwirkung ein Badetuch. Der Erlös des Plattdeutschabends ist wie immer für ein Odenkirchener Altenheim bestimmt, in diesem Jahr das Heim am Pixbusch. Der Betrag wird im Rahmen der diesjährigen Nikolausfeier überreicht.

 

 

 Begrüßung ...

 

 auf Plattdeutsch

 

Henny Scholz, GF HVO   

 

 

auf Hochdeutsch

 

v.l.: Rolf Lüpertz, Vors.HVO     Dirk Pothast, Sparkasse MG Geschäftsst. Odenkirchen

 

 

Die jugendlichen Interpreten

 

Kristina Wildner Ricarda Sandig Ulrike Sandig Ludger Sandig Katharina Reichardt

 

 

Die Autoren

 

Margit Gärtner

Rudolf Sous

Rudi Schreuer

Reiner Steppges

Kurt Paul Gietzen

Evamaria Ohlms Dieter Coenen Horst Coenen Johannes Ohlig Heinz Eßer

 

 

 

Beitrag in der Rheinischen Post vom 09.11.2007

 

Wat man als Kink so uuthalde mot

 

 Auch der Nachwuchs liest in Odenkirchen

„op platt“.         RP-FOTO: RICK

 

VON MAGDA KORRES

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ODENKIRCHEN „Ens hüere, wat sech so deed. So lautete das Motto des 26. „Okerker Plattdütsch-Ovend“. Dazu hatten sich über 200 Gäste in der Burggrafenhalle eingefunden. „So gut war der Besuch schon lange nicht“, freute sich der Vorsitzende Rolf Lüpertz.

 

„Plattdütsch dat hannt wirr jäer“, verkündete Henny Scholz, stellvertretende Geschäfts- führerin, bei der Begrüßung und gab dann rasch das Wort an den Moderator Johannes Ohlig weiter. Den Auftakt machte die Jugend. Mit Katharina Reichard, Christina Wildner und den Geschwistern Ludger, Ricarda und Ulrike Sandig hatte Ohlig seit einem halben Jahr allwöchentlich geübt. Und der Nachwuchs, der dem Platt hoffentlich auch in Zukunft erhalten

bleibt, machte seine Sache ausgezeichnet. „Et mäck eenem schon fies kapott, wat man als Kink so uuthalde mot“, war über Schulstress und mehr zu hören.

 

Auch die Umweltverschmutzung kam zu Wort. „Wat sind die Lüüt doch vörr Ferkes.“ Den Auftakt bei den erwachsenen Mundart-Poeten machte Margit Gärtner. Sie erzählte unter anderem von der guten alten Zeit, als die

L‘Ektrisch fuhr, die Nachbarn sich noch kannten, die Kinder auf der Straße spielen konnten und jede Oma ‚jries Hoare‘ hot“. Rudolf Schreur brachte mehr Nachdenkliches wie vom Hunger nach dem Krieg und dem Überfluss von heute, wo Lebensmittel am Straßenrand

liegen. Und auch davon, dass Geld allein nicht glücklich macht.

 

Lautstark kommentiert

Heiter war dagegen Heinz Essers

Geschichte vom Opa, der mit dem

kleinen Enkel ein Borussenspiel besucht.

Der Knirps kommentiert lautstark jede Phase des Spiels. Den staunenden Umstehenden erklärt Opa: „Aber Pipi kann dä nit saare.“

Bei den Tücken eines Ticket-Automaten

der Bahn von Johannes Ohlig nickte so mancher Besucher mit dem Kopf. „Maar Moot, och wenn et Missmoot is“, ermunterte Horst Coenen, der mit seiner Gitarre immer wieder eine musikalische Note in den Abend bringt. Sein Bruder

Dieter erzählte unter anderem eine

Geschichte von dem hölzernen

„Möschemann“, den ein Spatzenweibchen für echt hielt.

Rudolf Sous hat einen ganz eigenen

Sprachstil. „Hä kallt noch Platt, wat oss Eldere on Jroßeldere jesprooke hannt“, erklärte Ohlig.

Erstmals dabei war Ohligs Tochter, Eva Olms. Sie hatte ihren drei Kindern genau auf den Mund geschaut. Was dabei herauskam, konnte sich hören lassen.

Von „Stickföttches“ und der Familien- suche nach einem Beruf für den Filius plauderte Reiner Stepges, und Lachtränen rief Kurt-Paul Gietzens Geschichte „En joe Liek is wie en halve Kirmes“ über die Beerdigung von Tante Billa hervor. 

 

Als Dank gab es für alle Akteure rote Badetücher aus der Hand von Dirk

Pothast, Leiter der Sparkasse Odenkirchen.

 

 

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