Veranstaltungen

 

Ortstermin an Christi Himmelfahrt

 

am 01.05.2008

 

Heimatverein Odenkirchen 1951 e.V.

 

Der Ortstermin an Christi Himmelfahrt

ist in diesem Jahr dem Naturschutz

auf der Kamphausener Höhe gewidmet.

Die Benjeshecke und Blütenstreifen                     

zwischen Galgenberg und Diltheypark“

Führung und Leitung: 

Axel Schmidt

 

Donnerstag, 01. Mai 2008,

15:00 Uhr

 

Treffpunkt 14:50 Uhr,

vor der Kirche St. Michael,

Kelzenberger Weg

Alle Odenkirchener Bürgerinnen und Bürger

sind zu dieser interessanten Veranstaltung                           herzlich eingeladen

               

 

 

 Mitte: Axel Schmidt, re.: Joachim Kamphausen

 

Der Heimatverein Odenkirchen hatte zum traditionellen Ortstermin an Christi Himmelfahrt eingeladen. Etwa 30 Personen hatten sich eingefunden, um von Axel Schmidt, unterstützt von seinem Mitstreiter Joachim Kamphausen, "vor Ort" zwischen Galgenberg und Diltheypark einiges über ihr Projekt "Benjeshecke zu erfahren. Bei einer Wanderung rund um das Gebiet erklärten sie die Bedeutung dieser einzigartigen Naturschutzmaßnahme.

Sie sind es, die zusammen mit Helmut Schaper und Albert Erkens als "Arbeitsgemeinschaft Landschaft und Natur" und dem Fachbereich Umweltschutz und Entsorgung der Stadt Mönchengladbach ein gemeinsames Projekt zur Verschönerung und ökologischen Aufwertung der Kamphausener Höhe vereinbart haben. Durch die Anlage von Benjeshecken soll im Laufe von acht bis zehn Jahren eine Vernetzung von Lebens- und Landschaftsräumen im Bereich Diltheypark und Galgenberg gelingen.

Hermann Benjes, ein Landschaftsgärtner aus Niedersachsen, hatte Ende der 1980er Jahre die Idee, anfallenden Baumschnitt zu "Gestrüppwällen" aufzuschichten. Hierbei werden im Abstand von fünf Metern zwei parallel verlaufende, jeweils zwei Meter breite und anderthalb Meter hohe Wälle gebildet. Dazwischen können standortgerechte Heckensträucher, gegebenenfalls auch einzelne Bäume gepflanzt werden. Der so verarbeitete Baumschnitt verrottet mit den Jahren. Es entsteht ein lockeres, feuchtes Keimbett für die Samen von Heckensträuchern, die mit dem Kot der Vögel in das Gestrüpp gelangen. Mit den Jahren verwandeln sich diese „Gestrüppwälle“ auf natürlichem Wege in eine Krauthecke, die sich so zu einer Feldhecke im historischen Sinne entwickelt. Begleitend werden mehrere Meter breite Blühstreifen aus heimischen Wildkräutern und Wildstauden angesät.

Die Vorteile einer so angelegten Hecke gegenüber einer herkömmlich gepflanzten Heckenanlage liegen auf der Hand. Es wird nur ein Viertel der Sträucher gebraucht, die ansonsten auf einem Gehölzstreifen gepflanzt werden. Der alle Jahre  anfallende Baumschnitt braucht nicht gehäckselt  bzw. zur Kompostierungsanlage gefahren zu werden. Es entsteht ein ökologisch wertvolles Biotop, in dessen Entwicklung Bewohner und Nutznießer von Jahr zu Jahr zunehmen. Busch- und bodenbrütende Vögel siedeln sich direkt an. Mäusen, Hasen, Igeln und auch Wieseln und Füchsen wird Lebensraum geboten.
Die Hecke verhindert auch die Bodenerosion der landwirtschaftlich genutzten Fläche in diesem Bereich. Das ökologische Gleichgewicht zwischen Bewohnern der Hecke und Bewohnern des freien Feldes wird wiederhergestellt. Feldmausbekämpfungsaktionen mit Gift sind zum Beispiel nicht mehr nötig, weil die Mäuse ihre Nahrung im Bereich der Hecke finden. Die Blühstreifen sorgen in den ersten Jahren - und auch später - für eine hohe Blüten- und Insektenfülle.
Die Stadt Mönchengladbach stellt die notwendigen Flächen zur Verfügung und wird die Benjeshecken als Ausgleichsfläche ausweisen. Der anfallende Baumschnitt aus den Stadtbezirken Odenkirchen und Wickrath wird auf diesen Flächen direkt angeliefert. Schulen im Umkreis wird die Anlage der Hecke als anschauliches Lehrprojekt angeboten, bei der Kinder und Jugendliche über Jahre die Hecke mitgestalten und die Entwicklung beobachten können.
Begonnen wurde im Dezember 2006 mit der Anlage der Benjeshecke zwischen Bolzplatz und Galgenberg. Es kann sein, dass die dort aufgeschichteten Gestrüppbarrieren am Anfang vielleicht gewöhnungsbedürftig fürs Auge sind. Von Jahr zu Jahr wird sich jedoch das Bild der Benjeshecke verändern. Aus dem „Gestrüpphaufen“ wird im ersten Jahr eine Krauthecke mit blühenden Kräutern, die für Insekten ein wahres Paradies darstellt. In den nächsten Jahren wachsen heimische Heckensträucher heran und am Ende steht eine ansehnliche Hecke, die sich natürlich entwickelt hat. 

Quelle: AG Landschaft & Natur

 

 

    gelbe Markierung im Lageplan: Bereiche für Benjeshecken und Blühstreifen zwischen Galgenberg und Diltheypark

Axel Schmidt erklärt die Grundzüge des Projektes

Naturschutzgebiet Galgenberg

unterwegs: Axel Schmidt mit Töchterchen Clara Larissa

rechts der im Dezember 2007 angelegte Steinhaufen (innen hohl) als Zuflucht z.B. für Eidechsen, links Beginn der Benjeshecke

ein Teil der Benjeshecke, links eine Sitzstange für Greifvögel, 

im Hintergrund der Römerbrunnen in Mülfort

li:  Axel Schmidt,  re.Joachim Kamphausen

Die Geschäftsführerin des Heimatvereins Odenkirchen Henny Scholz überreicht als Dankeschön ein Buchgeschenk an Axel Schmidt

Fotos: Heinz Eßer

 

 

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