Der Ortstermin 2018
Ziel war in diesem Jahr die St. Laurentiuskirche. Am Donnerstag, 10. Mai 2018 trafen sich 35 interessierte Bürger vor dem neoromantische Kirchengebäude.
Pünktlich 15:00 Uhr öffneten Jacque Neuville und Lukas Januwitz die Kirche.
Nach der Begrüßung durch den HVO-Vorsitzenden wurden die Besucher hauptsächlich von Jacque Neuville durch die St. Laurentiuskirche geführt, wobei Annemarie Theißen viel Anekdoten beisteuerte. Jacque Neuville berichtete von der Vorgängerkirche, aber hauptsächlich von der 1891 erbauten neuen Kirche St. Laurentius.
Es ergab sich eine interessante Gesamtdarstellung der Geschichte und der künstlerischen Ausgestaltung. Hier nur einige Stichworte zu einzelnen ausführlichen Erklärungen.
Die Laurentiuskirche ist mit Wand- und Deckenmalereien ausgestattet, welche von unterschiedlichen Künstlern nach und nach gemalt wurden. Bei der Sanierung nach dem 2. Weltkrieg wird alles weiß überstrichen. Während der Sanierung 1999/2000 wird die weiße Farbe abgetragen und dabei die vorgefundene Bemalung teilweise ergänzt und konserviert.
Bilder berichten vom Ursprung bis Zukunft, von Tugenden und Heiligen.
Die Malereien in den Blendfenstern des Längsschiffes erzählen von Gestalten des Alten Testamentes.
Die Malereien in der Kuppel der Vierung führen in die Anfänge des Lebens Jesu Christi.
Die Blendfenster der Apsis stellen die Evangelisten sowie die beiden Erzapostel dar.
Weitere Details hierzu können Sie im Band 2 von Pfarrer Rixen und in Heft 19 „Odenkirchen gestern und heute“ vom Heimatverein Odenkirchen e.V.
Die Achse der Kirche steht seit der Sanierung 1999/2000 im Zeichen der Taufe, Verkündigung und Eucharistie. Auch folgende Einrichtungen wurden erklärt.
Der Taufbrunnen, gestaltet 1000-1200, besteht aus belgischem Namur-Stein.
Er war nach der Ausmusterung aus der alten Kirche stark beschädigt und wurde vom Odenkirchener Künstler Heinz Jordans wieder zusammengefügt.
Der Altar, vom Steinmetz Rudolf Schneider gestaltet, besteht aus 12 Steinen und symbolisieren die zwölf Apostel und die 12 Tore des himmlischen Jerusalem.
Der Kronleuchter unterstreicht den Ort auf zweifache Weise, indem er nicht nur den Altar, sondern auch die gesamte Vierung beleuchtet.
Die Kanzel, ebenfalls ein Ort der Verkündigung von Wort und Schrift, entsteht um die Wende zum 20. Jahrhundert und stellt die Evangelisten Matthäus, Markus, Lukas und Johannes in Mosaik dar.
Altare, Figuren und Fenster, gefertigt von Frau Strunk-Hilgers, wurden ebenfalls erklärt.
Anschließend ging es noch in die Krypta und Sakristei, wo es ebenfalls verschiedene Erklärungen gab.
Der Vorsitzende des HVO, Werner Scholz, bedankte sich nach 1,5 Stunden bei den Vortragenden für die lehrreichen, ausführlichen und umfassenden Darstellungen, die auch von den Anwesenden mit viel Beifall gewürdigt wurden.